Rat leitet B-Plan-Verfahren für ehemalige Weichenfabrik ein

Mit Graffiti “verzierte” Hallenfassade

Auf dem Gelände der ehemaligen Weichenfabrik Schreck-Mieves soll demnächst gewohnt werden. Seit Einstellung der Produktion zum Jahresende 2013 liegt das Grundstück, auf dem sich noch die großen Werkshallen befinden, brach. Das Gelände wurde im Jahr 2017 von der „Alte Gleisfabrik GmbH & Co. KG“ erworben. Die neue Eigentümerin beabsichtigt nun die Entwicklung eines Wohnquartiers mit einer Mischung aus unterschiedlichen Gebäudetypologien, Wohnformen und Wohnungsgrößen. Die vorhandenen Hallen sollen nach Möglichkeit erhalten und zu Wohnzwecken umgebaut werden. Der Rat der Stadt hat jetzt das Bebauungsplanverfahren Hom 258 – An der Witwe – eingeleitet. Die Bürgerschaft soll in Form einer öffentlichen Veranstaltung frühzeitig am Verfahren beteiligt werden.

Das Gelände der ehemaligen Weichenfabrik der Schreck-Mieves GmbH liegt in Baropzwischen dem Krückenweg, der Straße „An der Witwe“ und der Eisenbahnstrecke Dortmund-Witten (S5). Seit Einstellung der Produktion zum Jahresende 2013 liegt das Grundstück, auf dem sich noch die großen Werkshallen befinden, brach. Aus Sicht der Stadtverwaltung bietet sich aufgrund der Lage im Siedlungsbereich und der günstigen ÖPNV-Anbindung eine Nutzungsänderung zugunsten des Wohnungsbaus an. Damit würde dem dringenden Bedarf an Wohnraum in Dortmund Rechnung getragen.

Das Gelände der ehemaligen Weichenfabrik hat eine Größe von ca. 3,1 ha. Südlich und östlich der ca. 180 m langen Halle liegen noch einzelne Gleise. Die früheren Lagerflächen sind teilweise mit Gras bewachsen. Entlang der östlichen Grenze zu den privaten Wohnbaugrundstücken besteht eine Böschung (Aufschüttung), auf der Baumbestand vorhanden ist. Ziel der Planung ist die Wiedernutzbarmachung der brachliegenden Betriebsfläche und ihre Entwicklung zu einem Wohnquartier mit einer der Lage im Siedlungsraum angemessenen städtischen Dichte. Vereinzelte nicht störende gewerbliche oder soziale Nutzungen sind denkbar. Vorgesehen ist, den historischen südlichen Teil der im Westen gelegenen Werkshalle zu erhalten und zu Wohnzwecken umzubauen. In der nördlichen Halle jüngeren Datums soll eine Quartiersgarage eingerichtet werden. Auf dem übrigen Grundstück ist im zentralen Bereich eine eher aufgelockerte Bebauung mit III- bis IV-geschossigen Wohngebäuden vorgesehen. Zur Straße An der Witwe im Norden und zum Krückenweg im Süden soll das Gebiet durch eine viergeschossige Bebauung abgeschlossen werden.  Es ist geplant, das Wohngebiet über eine zentrale Erschließungsstraße in Nord-Süd-Ausrichtung an die bestehenden Verkehrswege anzubinden. Ein Anschluss an die Straße An der Witwe ist gesetzt; eine zweite Zuwegung an den Krückenweg im Süden wird im Planverfahren geprüft, ist derzeit allerdings im städtebaulichen Konzept nicht vorgesehen.

Hier findet man die Vorlage nebst Plan!