AsF Dortmund: Sexuelle Gewalt gegen Frauen keine Bagatelle!

logo_spd-ASF_RGBDie Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen – AsF – hat öffentlich Stellung genommen zu den Vorfällen in der Sylvesternacht in Köln und anderswo. In einer entsprechenden Medieninformation heißt es, die AsF Dortmund mit ihrer Vorsitzenden Ulla Pulpanek-Seidel an der Spitze sei maßlos entsetzt über die menschenunwürdigen, abscheulichen und kriminellen Geschehnisse in der Silvesternacht in Köln und anderen Großstädten u.a. auch in Dortmund, die sich gezielt gegen Frauen gerichtet haben. „Sexuelle Gewalt gegen Frauen ist keine Bagatelle und muss unabhängig von Herkunft der Täter und ihrer Religion geahndet werden“, sagt Ulla Pulpanek-Seidel.

Flüchtlinge und Migranten dürften nicht mit Generalverdacht belegt werden, aber auch keinen Generalfreispruch erhalten. “Wir dürfen nicht zulassen, dass gewalttätige Männerhorden unsere Kultur zerstören. Vielmehr müssen wir alle entschieden gegen Gewalt gegen Frauen auftreten, denn Gewalt geschieht überall, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz und in der häuslichen Umgebung.”

Welches Frauenbild die Täter der Silvesternacht haben, die durch patriarchalische Strukturen ihrer Heimatländer geprägt sind, sei deutlich geworden, jedoch müsse ihnen vermittelt werden, dass bei uns Gleichberechtigung nicht nur selbstverständlich ist, sondern Gesetz! Deshalb sei eine schnelle und intensive Integration das „A und O“.

Deshalb fordert die ASF eine Reform des Sexualstrafrechts. Pulpanek-Seidel: “Wir brauchen eine exzellent ausgebildete und aufgestockte Polizei, die dazu sensibilisiert ist, sexuelle Angriffe zu erkennen und dagegen vorzugehen. Wir brauchen gut ausgeleuchtete Plätze und keine Angsträume. Hier sind unsere Sicherheitsorgane gefragt, den Schutz aller Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum zu garantieren. Vor allem aber brauchen wir eine Kultur des Respekts zum Schutz von Frauen, und die Akzeptanz der Rolle der Frau in unserem Wertesystem.
Den betroffenen Frauen muss nun jegliche Hilfe und Unterstützung zuteil werden. Die Frauen der ASF Dortmund stehen solidarisch mit allen, die Belästigung und sexuelle Gewalt erfahren haben!”

Die SPD-Abgeordneten aus Bund und Land fordert die Dortmunder AsF in einer Resolution auf, sich dafür einzusetzen

• dass es keine Räume in unserer Gesellschaft gibt, in denen sich Frauen nicht bewegen können, ohne Angst um ihr körperliches Wohlbefinden und ihre Unversehrtheit zu haben,
• dass die bisherige Strategie der Polizei situationsabhängiger gestaltet werden muss und Frauen nicht schutzlos gewalttätigen Männerhorden ausgeliefert sind oder durch das Nichteingreifen der Polizei noch verhöhnt werden,
• dass die Personalstärke der Polizei aufgestockt wird, um bei solchen kriminellen Übergriffen deutlich Präsenz zeigen und eingreifen zu können,
• dass überdacht werden muss, in welcher Weise die Integrationsbemühungen, gerade für junge Männer, die durch patriarchalische Gesellschaftsstrukturen ihrer Heimatländer geprägt sind, verstärkt werden können, damit sie sich in ihrem Verhalten an unser Wertesystem, nicht zuletzt was den Respekt vor Frauen betrifft, halten.

Weiter heißt es wörtlich: “Es kann nicht angehen, dass PolitikerInnen individuelle Maßnahmen vorschlagen, die demnächst von Frauen zu beachten seien, sondern unsere Sicherheitsorgane sind gefragt, den Schutz aller Bürger und Bürgerinnen im öffentlichen Raum zu garantieren.

Die Resolution wird als Antrag auch an die ASF- Landeskonferenz am 27.2.2016 weiter geleitet.