SPD-Ratsfraktion will volle Betriebskostenübernahme für neue Kitas überprüfen

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Die SPD-Ratsfrakion will das seit 2011 geltende “Dortmunder Modell”,  den Eigenanteil eines Trägers für den Betrieb einer Kita als freiliige Leistung komplett zu übernehmen, auf den Prüfstand stellen.

„Wir stellen fest, dass dieses ausschließlich in Dortmund praktizierte Modell so attraktiv ist, das es verstärkt private Investoren anlockt, die mit eigenen Betreibern von auswärts, teilweise aus dem Ausland kommen“, stellt Friedehelm Sohn als Vorsitzender des zuständigen Kinder- und Jugendausschusses fest.

Die SPD-Fraktion will die bisherige Praxis der vollen Betriebskostenübernahme nun am Beispiel der geplanten neuen Kita an der Forianstraße überprüfen und hinterfragen. „Es geht uns nicht um die Verhinderung von „privaten“ Betreiberern, die alle formellen Voraussetzungen erfüllen, sondern ausschließlich darum, neue Kriterien für diese freiwillige Leistung der Stadt zu finden”, erläutert Martin Grohmann.

Das Modell war vor Jahren mit den anerkannten Wohlfahrtsträgern ausgehandelt worden, um den Rechtsanspruch auf einen KITA-Platz erfüllen zu können und die Bautätigkeit zu aktivieren. Träger mit Bestandskitas profitieren nicht von diesem Vorteil, der ausschließlich für neu gebaute Einrichtungen gilt.

Dass Handlungsbedarf besteht, bezweifelt niemand in der SPD-Ratsfraktion und auch nicht bei den Dortmunder Trägern. „Die Hoffnung, dass bei der Kibiz-Reform des Landes eine auskömmliche Finanzierung herauskommt, die dieses  System entbehrlich macht, ist nicht sehr hoch“, so Grohmann abschließend.