Kampagne wirbt für weltoffenes Dortmund

Mit der Kampagne “Wir ALLE sind Dortmund” setzen Stadt, evangelische und katholische Kirche, muslimische und jüdische Gemeinden in Dortmund einen deutlichen Kontrapunkt zu Hass und Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Antisemitismus.

Gemeinsam rufen sie auf:

Wir alle sind Dortmund!
Terrorattentate und Gewaltdrohungen bedrohen uns. Hassparolen provozieren Unfrieden. Rassismus und Rassenwahn gibt es auch in Dortmund.
Es ist richtig: Wir sind ALLE verschieden und unser Zusammenleben ist nicht frei von Konflikten. Aber: Wir Dortmunderinnen und Dortmunder lassen uns nicht auseinanderdividieren! Wir treten gemeinsam ein für Respekt und Toleranz, für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, ein solidarisches Miteinander in einer offenen und pluralen Gesellschaft.
Ob Christen, Muslime, Juden oder ob wir einer anderen Religion oder Weltanschauung anhängen, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund:

  • Wir stehen zusammen gegen Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Antisemitismus!
  • Religionsgemeinschaften für Frieden und Dialog!
  • Dortmund bleibt weltoffen und tolerant!

Denn: wir alle sind Dortmund!

Inzwischen haben sich etwa 50 Organisationen und Einzelpersonen der Initiative angeschlossen und es werden täglich mehr. Ullrich Sierau ist unter den Erstunterzeichnern , der SPD-Unterbezirk als Organisation sowie Birgit Jörder und Birgit Zoerner als Einzelpersonen gehören zu den Mitunterzeichnern. Mit Plakaten und Postkarten, Veranstaltungen und einer Internet-Plattform wollen die Initiatoren und die Mitzeichner gemeinsam das friedliche Zusammenleben in der Stadt über alle gesellschaftlichen und religiösen Unterschiede hinweg stärken. Das Friedenspotenzial der Religionsgemeinschaften ist dabei das starke verbindende Element. Die Akteure rufen Organisationen, Vereine und Verbände sowie Einzelpersonen weiter auf, sich als Mitunterzeichner an der Aktion zu beteiligen.

Ziel der Initiative war die Formulierung einer gemeinsamen Friedensbotschaft und die Verurteilung aller Vorgänge, die das Miteinander der Kulturen und Religionen auch in Dortmund belasten, angefangen bei den furchtbaren Ereignissen in Paris über die Greueltaten des IS und die Gefahren des Salafismus bis hin zu den unerträglichen antiislamischen Bewegungen in Deutschland.

Oberbürgermeister Ullrich Sierau ist gemeinsam mit Superintendent Ulf Schlüter (Evangelischer Kirchenkreis Dortmund), Propst Andreas Coersmeier (Katholische Stadtkirche), Rabbiner Avichai Apel (Jüdische Kultusgemeinde) und  Ahmad Aweimer (Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund) zuversichtlich, dass die Kampagne hilft: “Dortmund verfügt über verlässliche Netzwerke und Kooperationsstrukturen, gerade wenn es darum geht, rechtsextremistische, antiislamische und antisemitische Tendenzen zu bekämpfen und gemeinsam für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einzutreten. Das zeigt sich auch daran, dass bereits sehr viele Einzelpersonen und Organisationen dieser Kampagne beigetreten sind.”
“Wir werden gemeinsam zeigen, für was Dortmund und seine Bürgerinnen und Bürger wirklich stehen.”

Nun sind alle Bürger und Einrichtungen, Geschäfte, Schulen, Gemeinden aufgefordert, das Plakat sichtbar aufzuhängen – als öffentliches Signal, dass Dortmund zusammensteht. Nach den Sommerferien sind zwei weitere Kampagnenbausteine geplant: eine besondere Aktion beim ‚Fußballturnier der Religionen’, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Diese Aktion soll die Vielfalt der Nationen sichtbar machen. Und eine Konferenz im Rathaus zum Thema ‚Verschiedenheit und Zusammenhalt’. Als Hauptreferent hat der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Präses a. D. Nikolaus Schneider bereits zugesagt.

Die Plakate, Postkarten und Aufkleber zur Kampagne zeigen neben dem Leitspruch Symbole, die für die verschiedenen Religionen stehen. Die Druckwerke stehen in Auflagen zwischen 2.000 und 5.000 Stück ab sofort zur Verfügung und können an folgenden Stellen abgeholt oder angefordert werden:

  • Katholische Stadtkirche Dortmund, Propsteihof 10, 44137 Dortmund
  • Evangelischer Kirchenkreis Dortmund, Jägerstraße 5, 44145 Dortmund
  • MIA-Kommunales Integrationszentrum Dortmund, Friedensplatz 5, 44135 Dortmund
  • Abu-Bakr-Moschee, Carl-Holtscheider-Straße 8a, 44145 Dortmund
  • Selimiye Moschee Eving, Hessische Straße 1, 44339 Dortmund
  • Jüdische Kultudgemeinde, Prinz-Friedrich-Karl-Straße 9, 44135 Dortmund.

Weitere Abholstellen werden noch eingerichtet; Nachdrucke sind bereits geplant.